Vortrag und Gesprächsrunde mit Jörg Egerer

Wenn unsere Eltern sterben, trauern wir um deren Verlust. Was uns bleibt, sind Erinnerungen. Diese verbinden wir nicht nur mit den Eltern, sondern auch mit unserem Elternhaus, in dem wir aufgewachsen sind und das für lange Zeit unser zu Hause war. Die anstehende Räumung vernichtet unwiederbringlich dessen letzte physische Präsenz.

Der Fotograf Jörg Egerer fotografierte sein eigenes Elternhaus nach dem Auszug seines Vaters in ein Pflegeheim. Was zunächst als persönliche Erinnerung gedacht war, entwickelte sich aufgrund gesellschaftlicher Relevanz zu einer Ausstellung für die Öffentlichkeit. Sein Vater starb am 23. Dezember 2020 im Pflegeheim an Corona.

Jörg Egerer gibt Einblick in die Entstehung seiner fotografischen Serie „Mein Elternhaus“. Seine Bilder zeigen weit mehr als die bloße Abbildung von Räumen und Gegenständen. Räume wurden bewohnt und Gegenstände benutzt. Beides hinterlässt Spuren; Spuren der Verstorbenen. Er berichtet über das Wechselbad der Gefühle, die er während seiner Arbeit durchlebte. In der anschließenden Gesprächsrunde besteht die Möglichkeit über eigene Erfahrungen und Ängste vor der Zukunft zu sprechen.

Gebühr: 20 Euro

Leitung: Jörg Egerer, Fotograf und Gründer Elternhausfotografie
Egerer arbeitet als freiberuflicher Fotograf und ist Mitglied im „BBK – Berufsverband Bildender Künstler*innen München und Oberbayern“. Seine künstlerischen Fotografien wurden national und international ausgezeichnet und ausgestellt. Er fotografiert bundesweit Elternhäuser und bewahrt so Erinnerungen für die nachfolgende Generation.

Anmeldung: 0 172 / 6 03 04 53 trauer@elternhausfotografie.de

Mittwoch, Mai 15, 2024
18:30 — 20:30 (2h)

trauer@elternhausfotografie.de