Totenversorgung
Den Tod mit allen Sinnen begreifen
Ein verstorbener Mensch, der uns anvertraut wird, ist Gast in unserem Haus. Wir sorgen für ihn und umsorgen ihn.
Jede*r Tote wird in unserem Haus versorgt. Dazu gehört das Waschen, Frisieren und Anziehen des*der Verstorbenen. Sie als Angehörige können dieses Ritual bei uns auch selbst vollziehen. Sie können Ihren verstorbenen Menschen selbst waschen, eincremen und ihm vertraute Kleidung anziehen. Wir sind die ganze Zeit dabei und unterstützen Sie. Bei dieser letzten rituellen Waschung können Sie Ihrer*m Verstorbenen noch einmal ganz nah sein. Die verstorbene Person geht gut versorgt auf ihre letzte Reise.
Es ist uns wichtig, auch in schwierigen Fällen gut für die Toten zu sorgen – als Mensch und nicht als Leichnam.
Nach Unfällen, Suiziden oder Gewalttaten reicht die herkömmliche Versorgung der Toten oft nicht aus. Verstorbene schwer verletzt oder entstellt zu sehen, kann verstörend sein. Ebenso belastend ist es jedoch, sich die Verletzungen auszumalen und ein Leben lang selbst geschaffene Bilder mit sich herumzutragen. Deswegen setzen wir alles daran, gerade auch in schwierigen Fällen einen Abschied am offenen Sarg möglich zu machen. Selbst nach schweren Verletzungen können wir die Verstorbenen so versorgen, dass wir fast immer einen Abschied am offenen Sarg anbieten können. Sie als Angehörige nehmen auf diese Weise ein versöhnliches Bild mit in den Trauerprozess.
Diese über die Hygiene hinausgehende Versorgung der Toten ist die Thanatopraxie (Griechisch thanatos – Tod; praxia – Handwerk). Unter unseren Bestattern arbeitet mit Frank Steuer ein geprüfter Thanatopraktiker.
„Liebes AETAS-Team …“
„Es ist für Hinterbliebene sehr tröstlich zu wissen, dass es Menschen gibt, die den Tod und den Umgang damit so offen und natürlich leben, wie Sie.“
„Sie haben es ganz toll verstanden, uns in den schweren Stunden den zu gehenden Weg aufzuzeigen. Nicht zu vergessen der zweistündige, sehr persönliche Abschied von meiner geliebten Frau, den Sie uns, in dieser intensiven Form, ermöglicht haben.“
„Die Freundlichkeit, Offenheit und die Möglichkeit einen Abschied so zu ermöglichen, wie man es sich wünscht, ist immer noch sehr, sehr selten. So war es auch etwas leichter, Abschied zu nehmen.“
Immer wieder hören wir von Angehörigen, dass sie sich nicht trauen, Verstorbene zu berühren – wegen des „Leichengifts“.
Ein solches Gift gibt es nicht. Wenn keine ernsthaften, infektiösen Erkrankungen vorliegen,
können Sie Ihre*n verstorbene*n Angehörige*n anfassen, waschen, anziehen und bewegen.